Teil der Serie „25 muses“, die am 27. November 2021 erstmals in einer Ausstellung gezeigt wurde.

Nach 1.5 Jahren Pandemie und Social Distancing, das ich aus medizinischen Gründen sehr strikt durchhalten musste, war viel von dem, was mich als Mensch und Künstlerin ausgemacht hat gefühlt non existent. Inspiration war ein Phänomen der Vergangenheit und kreativ arbeiten ein Ding der Unmöglichkeit.
All die Quellen von Inspiration schienen versiegt, bis ich verstand, dass sie nicht einfach weg und ausgelöscht, sondern immer noch Teil meiner Erinnerung sind.
Inspiration sind Menschen, Begegnungen, Entscheidungen. Inspiration sind politische Kämpfe und Kämpfende. Sind Freunde oder Unbekannte. Sind Blickwechsel wie Wortwechsel.
Nach anderthalb Jahren kreativem Stillstand hat es mich plötzlich gepackt & ich habe angefangen all jene Menschen zu kontaktieren, die mich in der vergangenen 25 Jahren inspiriert haben. Von Künstler:innen über Aktivist:innen zu Freund:innen, ersten Berlinbekanntschaften, Menschen, denen ich nur einmal begegnet bin, bis hin zu meiner Mutter, Großmutter und sogar Kindergartenfreund:innen.
All sie habe ich getroffen und portraitiert, da sie die Musen sind und waren, die mich lebendig gehalten haben. Am Wochenende meines 25. Geburtstages wurden 25 Porträts von eben jenen Musen in einer ersten Ausstellung gezeigt, um Danke zu sagen.